Berufsunfähigkeitsversicherung

Berufsunfähigkeit kann jeden treffen.

Keiner ist vor diesem Risiko geschützt. Mit einer privaten Berufsunfähigkeitsversicherung ist man gut abgesichert, wenn das Einkommen plötzlich wegfällt.
Wird man berufsunfähig, fallen in der Regel Einnahmen aus Lohn und Gehalt weg. Meist kommen weitere finanzielle Belastungen hinzu, beispielsweise für medizinische Versorgung oder Betreuung. Besonders schwerwiegend ist das für junge Menschen mit nur geringem Finanzpolster, für Familien mit Alleinverdiener oder für Singles.

Wenn der Job aus Gesund­heits­gründen nicht mehr zu schaffen ist, hilft eine Berufs­unfähigkeits­versicherung (BU).

Sie ist jedoch oft teuer. Finanztest hat 70 Tarife untersucht. Erfreulich: Mehr als jede zweite Police schneidet sehr gut ab. Nicht so erfreulich: Viele, die eine Versicherung bräuchten, haben wenig Chancen, eine zu bekommen. Finanztest beschreibt den Weg zum Vertrag, analysiert aber auch Alternativen zur BU.
Für ganz schlechte Zeiten

Schutz bei Berufs­unfähigkeit ist sehr sinn­voll.

Er bewahrt den Versicherten davor, in existenzielle Finanznot zu geraten, wenn er seinen Beruf wegen einer Krankheit oder eines Unfalls länger oder gar dauer­haft nicht mehr ausüben kann. Der Versicherer zahlt dann die vereinbarte Rente. Am besten schließen Kunden schon in jungen Jahren einen Vertrag ab. Dann ist die Chance gut, eine bezahl­bare, sehr gute Versicherung zu erhalten.
Hohes Risiko, teurer Schutz

Doch je risikoreicher der Beruf, desto mehr kostet der Schutz. Das macht die Absicherung für viele kaum bezahl­bar oder sie bekommen gar keine. Eine Versicherung für unsere Modell­kunden Industrie­mechaniker und Arzt­helferin ist meist teurer als für den Diplomkaufmann. Sie werden in eine schlechtere Risikogruppe einsortiert.
Zu krank für einen Vertrag

berufsunfaeigkeit

Berufsunfäigkeitsversicherung


Neben dem Beruf ist der Gesund­heits­zustand wesentlich dafür, ob es bezahl­baren Schutz gibt – oder ob er über­haupt gewährt wird. Viele Menschen, die den Schutz dringend nötig hätten, sind zu krank, um einen Vertrag zu bekommen. Haupt­grund dafür, dass Menschen ihren Beruf nicht mehr ausüben können, sind psychische Krankheiten. Wer bereits in jungen Jahren psychische Probleme hatte, bekommt meist gar keinen Versicherungs­schutz. Im Interview mit Finanztest erläutert Manuela Zwanzig, Leiterin des Bereichs Service-Center Privatkunden Versicherung von Swiss Life Deutsch­land, die Kriterien, nach denen Versicherungs­unternehmen Berufs­unfähigkeits­schutz gewähren.
Im Antrag alles richtig machen

Um im Ernst­fall die vereinbarte Rente auch zu bekommen, müssen Kunden bereits im Antrag alles richtig machen. Dazu gehört es, die Gesund­heits­fragen wahr­heits­gemäß und voll­ständig zu beant­worten. Verschweigen Kunden Krankheiten aus Angst, abge­lehnt zu werden, können sie später ihren Schutz verlieren. Die Versicherer prüfen bei jedem Antrag auf Rente genau, ob der Kunde seine „vorvertraglichen Anzeige­pflichten“ verletzt hat. Trifft dies zu, gibt es kein Geld.
Das bietet der Test

Die Finanztest-Tabelle zeigt 70 Tarife, aufgeschlüsselt nach unseren drei Modell­kunden

  • Arzt­helferin (1 000 Euro Rente, Lauf­zeit bis Endalter 65 Jahre)
  • Industrie­mechaniker (1 500 Euro Rente, Lauf­zeit bis Endalter 65 Jahre)
  • Diplom-Kauf­mann (2 000 Euro Rente, Lauf­zeit bis Endalter 67 Jahre),

und nennt gegebenenfalls die Höhe der vertraglich garan­tierten Todes­fall­summe.

Zwei Interviews gehen der Frage nach, wieso und in welchen Fällen die Versicherungs­beiträge steigen, und warum Versicherer manche Versicherungs­anträge ablehnen. Außerdem erklären die Finanztest-Experten, welche Alternativen zur Berufs­unfähigkeits­versicherung es gibt – und wieso diese meist keinen ausreichenden Schutz bieten.
Quelle: Stiftung Warentest